Veröffentlicht
08. Dezember 2022
Autor

by Hannes Anderwald

Kategorien

Baumpflege & Baumkataster

Eine kleine Geschichte zu unserem Uferwald, seinen Bäumen und Bewohnern.

#baumliebe #uferwald #nachhaltigkeit #baumpflege

Zelt im Uferwald.
Uferwald

Unter unseren Bäumen campen nicht nur unsere Gäste - jeder Baum ist ein kleiner Lebensraum für sich. Dort leben u.a. Igel, Mäuse, Hasen, Eichkätzchen, Vögel (und zwar wirklich sehr viele unterschiedliche Vogelarten) wie  Krähen, Eichelhäher,  Buntspechte, Kohlmeisen und viele mehr.

Im Winter verirren sich schon mal Füchse, Schakale, Gämsen & Rehe zu uns  - und ja, einmal angeblich (zumindest am Strand vom Camping Gruber) hat ein Jäger sogar Bärenspuren gesichtet.

Mehr als 650, zum Teil über 100 Jahre alte, große Bäume leben hier am Campingplatz und bilden mit etwa 1000 kleinen Jungbäumen den Wald am Ufer des Faaker Sees. Der Boden auf dem Zelte & Busse stehen ist von Ihren Wurzeln durchwachsen - eigentlich ein Untergrund aus Holz.
https://www.youtube.com/watch?v=xfDJkNCMsxA

Damit unser Wald am Ufer bestehen bleibt und unsere Gäste möglichst sicher unter den Bäumen campen können, besuchen uns jedes Jahr die Baumpfleger der Firma Matzner.

In Aktion.

Jedes Jahr entfernen Baumpfleger Willi & seine Crew eine Woche lang Totholz von den Bäumen. Sie sehen sich den Zustand unserer Uferwaldriesen an. Etliche vom Klimawandel gestresste Fichte oder kranke Esche haben wir in den letzten Jahren fällen müssen. Bei jedem zu fällenden Baum blutet uns das Herz.
Abseilen.
Baumakrobaten.
Ein großer  alter Baum ist nicht ersetzbar und so versuchen wir mit unseren Ureinwohnern möglichst verantwortungsbewußt umzugehen.
Fichte mit Baumpfleger.
Am Boden.
Mit diversen Pflegemaßnahmen versuchen wir  die Lebensdauer und Gesundheit der Bäume maximal zu fördern. Das bedeutet einen durchaus hohen Geldbetrag zu investieren - den uns die Bäume mit Schatten, gutem Klima auch im Hochsommer und gemütlicher Atmosphäre zurückzahlen.
Uferwald
Unser Uferwald ist Lebensraum von vielen unterschiedlichen, heimischen Bäumen wie: Fichten, Rotföhren, Schwarzföhren, Rotbuchen, Birken, Kastanien, Ebereschen, Eschen, Nussbäumen, Vogelkirschbäume, Apfelbäume, Stieleichen, Platanen, Bruchweiden, Salweiden, Trauerweiden, Felsbirnbäume, Feldahornbäume, Bergahornbäume, Sommerlinden, Winterlinden, Bergulmen, Speierling, Spitzahorn, Hainbuche, Silberweide, Silberpappel, Moorbirke, Wacholder, Schwarzerle, Weistanne, Elsbeere, Lärche, Traubeneiche, aber auch exotischen Bäumen wie Lebensbäume, Blauglockenbäume, etc.  - viele davon habe ich gepflanzt- und freue mich über ihr Wachstum.
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Im Jahr 2020 haben wir, um unseren Wald am Faaker See und unsere Tätigkeiten rund um seine Pflege bestmöglich zu dokumentieren und begleiten zu können, einen digitalen Baumkataster erstellt. Das ist ein Plan in dem jeder Baum mit Größe, Art, GPS Position, Stammumfang, Foto und Bedeutung erhoben wird. Jeder (größere) Baum erhält somit seinen eigenen Namen mit Plakette mit einer Nummer.

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Zusätzliche pflanzen wir jedes Jahr neue Bäume - im Schnitt etwa 20 große und mindestens 100 kleine, meist heimische Bäumchen. Zusammen mit den vielen von alleine aufkommenden Pflanzen fördern wir so den Wald am Ufer des Faaker Sees.

Damit es trotz der sich rasend schnell ändernden Bedingungen um uns, auch in den nächsten Jahrzehnten noch einen Wald am Ufer des Faaker See gibt.